Gestern Abend habe ich den Fehler gemacht nur noch „ganz kurz“ auf Instagram zu gehen … und in dem ersten der post einer queeren Person den ich sehe steht
„… they will come for us first…“
Vorbei war die Nachtruhe.
Das Entsetzen über die (erwartete) Entwicklung in den USA, und die Befürchtung, dass das, was dort passiert, eine Variante ist von dem, was uns hier bevorsteht …
Die Angst ist da.
Dass Menschen ihre Enttäuschungen, Kränkungen und Unzufriedenheiten verwandeln in Hass und Ausgrenzung und Gewalt gegen Alle die auch nur im Ansatz „anders“ sind, das macht mich immer wieder fassungslos.
Ich spüre eine tiefe Traurigkeit, dass Menschen andere Menschen quälen, töten, verletzen …, die gleiche tiefe Trauer und Traurigkeit und Verzweiflung, die ich empfinde, wenn ich sehe, was die Menschheit mit diesem Planten macht …
Wie kann es sein, dass Menschen Alles Lebendige fürchten und denen und dem den Tod wünsche, die oder das lebendiger ist als sie selber.
Ich weine um Alles, was wir weiter und immer wieder verlieren werden.
Was kann ich tun? Um nicht zu erstarren vor Angst.
Ohne selber zu hassen und zu zerstören…
Ohne meine Dankbarkeit zu verlieren für das, was Lebendig ist, für den Reichtum und die Schönheit, für Menschen und Tiere um mich … ohne mich entmutigen zu lassen von denen die genau das hoffen, dass wir uns entmutigen lassen, aufgeben … uns einsortieren.
Nein.
Die Arbeit an diesem Projekt hilft mir. die Gedanken an meine Großmutter vor allem, die sich nicht hat unterkriegen lassen, die ihr Lachen und ihr Tanzen, ihre Lebensfreude sich nicht hat nehmen lassen.
Dankbar bleiben und gleichzeitig einstehen für das, was richtig ist.
Und ich befürchte das wird immer unbequemer werden.